Jennifer
Jennifer, im schwarzen Kleide,
mit dem dunkelroten Mund,
mit den leuchtend blauen Augen,
mit den Brüsten, groß und rund.
Jennifer, so standst du vor mir,
und du hast mich angelacht.
Du warst ohne jeden Zweifel
die Verführung dieser Nacht.
Jennifer, wir tanzten, lachten,
und dann gingen wir zu dir.
Deine zarten Küsse weckten
in mir diese wilde Gier.
Jennifer, ein Gläschen Rotwein,
das ich gerne mit dir trank,
machte mich urplötzlich schläfrig,
bis ich hilflos niedersank.
Jennifer, und nun erwach ich
jäh aus diesem tiefen Traum.
Du stehst vor mir, und ich liege
hier in diesem kalten Raum.
Jennifer, ich fühl mich elend,
und das Licht, es blendet grell.
Du zeigst mir dein schönstes Lächeln,
in der Hand noch das Skalpell.
Jennifer, mein schwarzer Engel,
warum hast du mich erwählt?
Langsam schau ich an mir runter,
spüre, wie der Schmerz mich quält.
Jennifer, du mieses Luder,
du verfluchte Teufelsbraut,
du hast mir mein Herz voll Liebe
und noch vieles mehr geklaut.
(Copyright: hendrik martin eißler)